ERP ruft die EU zur Kooperation auf

September 16th, 2015

und fordert eine effektivere Durchsetzung des Abfallrechts

Europas EAG-Managementsystem verhindert die Umstellung auf Kreislaufwirtschaft

Die European Recycling Platform (ERP) ruft heute zur besseren Einhaltung und konsequenteren rechtlichen Durchsetzung der EAG-Richtlinie auf, um Europas EAG-Herausforderungen zu meistern. In ihrem neuesten Positionspapier über die EU-Kreislaufwirtschaftsstrategie hob ERP die mangelnden Compliance- und Durchsetzungsergebnisse aufgrund schwacher Leistungen auf dem Recyclingsektor hervor. Als erste europaweite Organisation, die die EU-Bestimmungen über das Recycling von EAG umgesetzt hat, appelliert das Sammel- und Verwertungssystem an die Regierungen, einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und „Trittbrettfahren“ zu verhindern, um die Vorteile für die Umwelt und für die Konsumenten voll ausschöpfen zu können. Seit vielen Jahren warnt ERP vor den gravierenden ökonomischen und ökologischen Schäden, die aus ineffizienten Abfallwirtschaftssystemen resultieren können. Eine neue, von der EU geförderte Studie über die Eindämmung des illegalen Handels von EAG (CWIT – Countering WEEE Illegal Trade) bestätigt die Warnsignale und drängt ebenfalls die Europäische Kommission und die lokalen Behörden, die Einhaltung der EAG-Vorschriften sicherzustellen, um den illegalen EAG-Handel zu bekämpfen.

„Bei ERP investieren wir seit 2002 massiv in Maßnahmen, um Elektro- und Elektronikaltgeräte sowie Geräte-Altbatterien angemessen zu handhaben. Wir haben kontinuierlich und aktiv die Bewusstseinsbildung der Konsumenten gefördert und die Bedeutung von Recycling europaweit beworben. Als Experten für die Sammlung und Verwertung von EAG teilen wir gerne unser Know-how und unterstützen die europäischen Regierungen dabei, so schnell wie möglich etwas gegen das Problem zu unternehmen“, sagt Umberto Raiteri, Präsident und Geschäftsführer von ERP. „Als die einzige Gruppe von Sammel- und Verwertungssystemen, die in 17 europäischen Ländern direkt vertreten ist, und durch ihre multinational koordinierten Anstrengungen kann ERP eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung dieser Gesetzgebung und der Verbesserung der internationalen Kooperation spielen.“

Der CWIT-Projektbericht empfiehlt die Verbesserung der Sammlung und die Verhinderung von Verlusten durch bessere Bildung und Aufklärung der Konsumenten. ERP wird diesen Forderungen seit Jahren durch die erfolgreiche Begründung von Informationskampagnen und Bildungsprogrammen für Schulen, Kommunalbehörden, Unternehmen und andere Organisationen gerecht, und arbeitet auf internationaler Ebene mit Partnern wie Öko-Schulen, WWF und Disney zusammen.

Aktuelle Daten bestätigen, dass nur ein Drittel (35 %, 3,3 Millionen Tonnen) aller 2012 in Europa entsorgten EAG gesetzeskonform dem Recycling zugeführt wurden. Eine zu große Menge unserer ausgedienten Geräte wird entweder innerhalb Europas unsachgemäß behandelt und/oder nach wertvollen Teilen durchstöbert, oder sie enden außerhalb Europas als illegale EAG-Verbringung. Der wirtschaftliche Gesamtverlust, der dem Wert der Rohstoffe und Materialien entspricht, deren Behandlung von einer gesetzeskonformen Aufbereitung abweicht, beläuft sich auf € 1,7 Milliarden. Darüber hinaus führt die illegale und mangelhafte Behandlung von EAG zu Gesundheitsproblemen und schwerwiegender Umweltverschmutzung, z.B. durch Schwermetalle, die in den Boden gelangen.

Die Umsetzung der verbindlichen Aufbereitung von Elektroschrott gemäß EU-weit anerkannten Normen ist die wichtigste Maßnahme, um das Problem zu bewältigen. Dies kann jedoch nur durch autorisierte Sammel- und Verwertungssysteme mit Erfahrung in verschiedenen Ländern und Regionen garantiert werden. „Bei ERP arbeiten wir weiterhin daran, die Standards zu verbessern, z.B. mit dem WEEELABEX-Label, das eine Reihe einheitlicher, kontinentaler und umfassender technischer Anforderungen hinsichtlich EAG-Maßnahmen aufgestellt hat. Wir wollen die gegenwärtige Situation bezüglich Elektroschrott in Europa verbessern und sicherstellen, dass wir alle verfügbaren wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile nutzen“, fügt Raiteri hinzu.

ERP ist stolz darauf, in hohem Maße zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften in ganz Europa beigetragen zu haben. Seit ihrer Gründung hat ERP erfolgreich mehr als 2,5 Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte und 34.000 Tonnen Altbatterien gesammelt. Dank ihrer zertifizierten Lieferkette, mit der Auswahl der Lieferanten durch jährliche Ausschreibungen sowie ambitionierte und branchenführende Auditprogramme, kann ERP hochwertige, kosteneffiziente Recycling-Dienstleistungen anbieten, wodurch die Umsetzung nationaler und EU-weiter Entpflichtungsvorschriften gefördert wird.

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